private Probleme = Schulprobleme

Hallo, liebe Community.

Zurzeit sieht es bei mir so aus:

Ich war eine Woche krank, im Bett gefesselt, bin auch nicht zum Arzt gegangen ich wollte eher nur meine Ruhe.
Meine Mutter hat aber auch kein Arzt gerufen was dann am Wochenende viel besser wieder wurde.
Somit saß ich erstmal am Wochenende da und überlegte mir, weil kein Arzt da war, wie ich an ein Attest komme für die Woche.
Am Wochenende fing es an, dass meine Wange anfing anzuschwellen aufgrund einer Pulpitis, welcher mir über das ganze Wochenende höllische, unerträgliche Schmerzen bereitete, ich nahm auch jeweils pro Tag bis zu 500er Schmerztabletten 6 mal damit die Schmerzen großteils verschwinden.
Für diese Situation dachte ich mir, gehe ich Montag zum Arzt, da ich dachte es wäre nicht so schlimm gewesen das ich Sonntags ein Notarzt rufen müsste.
Der Zahnarzt sagte mir dann, das ich auch Sonntag hätte kommen können (wusste nicht das der Zahnarzt ein Notdienst anbietet).
Nun der Arzt sagte mir ich solle mir ein Zahnarzt suchen wo ich als Patient eingetragen werden kann, da dieser zu voll wäre (Am Montag war es schon so spät, dass nach der Wartezeit beim Zahnarzt im nachhinein kein anderer mehr offen hatte).
Also beschloss ich Dienstag einen Zahnarzt zu suchen.
Die Schmerzen vom Wochenende ließen mir teilweise den Schlaf rauben und somit war ich nicht mehr in mein normalen Schlafrythmus drin, welches mir ziemliche Schwierigkeiten bereitete:
Ich blieb die Nacht wach, damit ich bloss nicht verschlafe.
Um 10 Uhr fragte ich meine Mutter ob sie nun mit mir zum Arzt fährt (Zahnarzt), welches sie auch mit ja antwortete, aber meinte sie muss noch kurz mit ihren Chef in den Baumarkt.
Daraufhin fragte ich meine Mutter ob sie mich bei Wiederankunft wecken könnte, damit ich mich kurz hinlege, was sie wieder bejate.
Aufgewacht bin ich dann um 18 Uhr, alle Ärzte hatten zu (meinte Mutter hat mich nicht geweckt)
Nun denn, dachte ich mir gehe ich heute am Mittwoch, bloss in die Stadt komme ich ohne weiteres nicht (ohne Auto).
Meine Mutter ging nun um punkt 14:30 mit einer Freundin shoppen etc. und ließ mich wieder Zuhause, wo ich sie auch drauf hinwieß das jetzt noch ein Arzt offen hat (da bekanntlich viele Ärzte Mittwoch nur bis 12 Uhr offen haben) und ich sie wiederrum bitt, mich dort mit ihr hinzufahren.
Sie meinte, ich kann dich dort höchstens raus lassen.
Bloss wie ich die Ärzte kenne und mein Arzt im Dorf auch ist, überlassen die Ärzte mir kein rückwirkenden attest für 1 Woche, das wäre schon ein Spezialfall wo meine Mutter dabei sein müsste als Person um dies zu bestätigen, damit es glaubhaft wirkt.
Nun sitz ich hier und verliere anscheinend mein Schulplatz, da:
- ich auf eine Internatsschule gehe vom Jugendamt bezahlt.
- ich ohne gründliche Erklärung nun fast meine 2 Woche im Anschein "blau mache".
- und das Jugendamt mir mit einen Schlag den Geldhahn zudrehen kann ...

Meine Mutter hat mich noch nie bei dem was ich mache unterstützt, und lies mich glauben das sie es tut, wo im nachhinein ich immer und immer wieder enttäuscht werde.

Ich bin nun seid 1 Monat 18 und meine Mutter meint ihren Senf immer dazu geben zu müssen:
"Das kann man keinem erzählen das du 18 bist" oder "du kriegst nichts auf die Reihe".

Im Grunde genommen hat sie recht mit dem was sie sagt, aber die Zusammenhänge mit dem was sie sagt und dem was sie macht, mich glauben lässt, ist es teils sehr krass wie sie mich damit fertig macht, da ich zumal (und sie es weiß) mit starken Depressionen zu kämpfen habe ohne unterstützung seitens eines Therapheuten oder seitens Eltern/Freunde, da ich es auch nicht jedem erläutere wieso usw..

Ich weiß einfach nicht mehr was ich damit machen soll, wenn ich mein Schulplatz verliere sehe ich Schwarz für die Zukunft, obwohl so schlecht ich garnicht in der Schule bin und von vielen Quellen mir hinterher gesagt wird, das ich begabt wäre in vielen Bereichen.

Gibt es ein Ausweg? Gibt es überhaupt noch Chancen, ich meine könnte ich zum Jugendamt morgen gehen und meine Problematik schildern? Ich wüsste nichts mehr, es ist alles so "auffällig" als ob ich Blau machen würde.

Dazu zu sagen ist, das ich seid fast 1 monat 18 bin und meine 10 Jahre Schulpflicht beendet habe.

Hallo User123,

hier haben wir ein schönes Beispiel, welchen Nutzen - neben dem Offensichtlichen - eine eingetragene und durchgeführte Psychotherapie haben kann ... also für die Zukunft: Schau dass du wegen deiner Depressionen etwas in der Hinsicht unternimmst.

Zu deinem aktuellen Problem: viele Möglichkeiten sehe ich auch nicht, da Ärzte ein AU-Bescheinigung nur rückwirkend verlängern wenn sie bereits vorher bestanden hat (also beispielsweise an einem Freitag endet - aber erst am Montag eine notwendige Verlängerung erkennbar ist).

Man sagt zwar "Dummheit schützt vor Strafe nicht" ... man sagt aber auch "Frechheit siegt"

Mit anderen Worten: Wende dich an das Jugendamt und berichte alles so wie hier, lass nichts aus und versuch nicht etwas zu beschönigen.
Wenn du mit diesem "Geständnis" einer entsprechenden Nachfrage (Ermittlung) des Amtes zuvorkommst ... sind deine Chancen auf eine kulante Behandlung besser - ist wie bei der Polizei mit einer Selbstanzeige :)

Der Gedankengang der damit (hoffentlich) im entsprechenden Sachbearbeiter ausgelöst werden soll ist
"Ich bin mir meiner Fehler bewusst und bereit mich den Konsequenzen zu stellen. Ich bin ehrlich und bereit mich zu ändern. Ich brauche Ihre Hilfe."

Wenn du wartest bis die sich melden und "nachfragen" ... würden deine Aussagen ehr als Ausflüchte und Entschuldigungen aufgefasst.

Für die Zukunft: Abhängig von deinem Wohnort gibt es sicher Ärztliche Notdienstgemeinschaften (z.B. in Nürnberg "Ärztlicher Notfalldienst Kesslerplatz"; oder Erlangen: "ambulante Notfallpraxis") zumindest gibt es Rettungsleitstellen der Stadt- oder Bezirkskrankenhäuser. Wenn wiedermal so was ist, wende dich mindestens telefonisch an diese Institutionen - Selbst wenn die dir akut nicht helfen können, könnten sie auf Anfrage bestätigen, dass du Probleme hattest und wann das war. Ähnlich wie Polizei und Feuerwehr zeichnen die solche Anrufe auf bzw. notieren die relevanten Daten!

===EDIT===
Die genannte Schmerzmittel ... wurden die extra in der Apotheke gekauft??? Wenn ja, Quittungen suchen bzw. von der Apoteke nachträglich ausstellen lassen; könnte wenigstens das tatsächliche Vorhanden sein von Schmerzen/Problemen nachweisen - auch wenn das nicht so gut ist wie es eine korrekte AU gewesen wäre.

Vielen dank für deine Antwort,

dann werde ich morgen beim Jugendamt vorbeischauen, danke dir. :)
Das mit den Anrufen und bestätigen lassen, dass dort was war ist eine toller Tipp, danke dir :)

Mit der Physiotheraphie, in der Zwischenzeit ist es nicht in manchen Hinsichten so heftig wie es früher bei mir war.
Eher ist es seid nun gut 2 Jahren so, dass ich die Depression überdecke und ablenke mit: Schulstress, Computer.
Ich persönlich sehe die Ansicht zum Physiotherapheuten so: Man kann sich zwar einen Termin geben lassen, aber geholfen kann einen meistens nicht,
da: 1. Diese nur ihre begrenzte Zeit zur Verfügung haben und sie meist überlastet sind, es gibt zu wenig Ärzte auf dem Gebiet mit zu viel Arbeit (Patienten) die behandelt werden müssten und wenn ich teilweise Wartezeiten von 1 Jahr lese, welche auch keine Seltenheit sein soll, denke ich mir immer das ich meine Depressionen schon selbst auf die Reihe kriege.

User123!
Jungchen ('tschuldigung) ... schau dir mal - falls noch nicht geschehen - diesen Artikel an: http://de.wikipedia.org/wiki/Depression

Ich bin kein Fachmann, aber das umgangssprachliche Wort "Depression" hat - das sieht man bereits am Inhaltsverzeichnis des Artikels - eine so weit gefächerte Bedeutung an Krankheitsbilder, Ursachen, Behandlungsmethoden und Risiken ... da halte ich jegliche Form von Selbst-Behandlung für ... kriminell gefährlich.

Depressionen (nicht verwechseln mit "Deprie" wie in 'Lass mich in Ruhe - ich bin deprie';)) können unbehandelt oder nicht korrekt behandelt nicht nur zur sog. "manischen Depression" führen, man hört auch immer mal wieder von Suizidgefährdung durch Depressionen ... und (und das ist nur meine laienhafte Vermutung) könnte den Einstieg in andere, weit schlimmere und nachhaltigere Krankheiten bilden - beispielsweise PARANOIA - und die bekommst du nicht mit Ablenkung oder Gesprächen behandelt - da muss schwerste pharmalogische Munition aufgefahren werden.

Mein Neffe hat eine solche Paranoia - wegen Stress im Beruf (Selbstständigkeit) und - wie ich glaube - damals unbehandelter Depression. Daran 'knabbert' der seit fast drei Jahren rum und läuft oft - medikamentenbedingt - in der Gegend herum wie der sprichwörtliche Zombie.

Depressionen können auch genetische/physiologische Ursachen haben nicht nur 'schlecht verarbeiteter Stress' - also tue dir was gutes: vergiss deine 'Begründung' warum du bisher nicht zu Fachärzten gegangen bist und kümmere dich um eine Behandlung (wohlweislich: nicht Therapie) ... oder hast du lust Selbstmord auf Raten zu begehen?

Selbst wenn deine Depression 'nur' psychologische Ursachen hat - es gibt so viele Behandlungsmöglichkeiten für psychische Probleme, dass es meist nur Zeit und einen Tritt in den eigenen Hintern bedarf um die richtige zu finden.

Ich weiß zwar nicht ob es in deinem Fall helfen könnte (das muss ein Facharzt nach ausführlicher Diagnose beantworten) aber es gibt neben der klassischen schulmedizinischen Psychotherapie auch noch die Transaktionsanalyse (http://de.wikipedia.org/wiki/Transaktionsanalyse) nähere Infos bekommst du auch hier: http://www.dgta.de/

Also versuch es so zu sehen wie ich: Wenn ich ein Problem habe ... habe ich ein PROBLEM!!! Und ich löse meine Probleme!