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Angst
Weiß nicht was ich tun soll. Bin kaputt. Habe ständig Angst. Vor allem und jedem. Immerzu. Möchte so gerne normal Leben. Sie hat mein Leben zerstört. Meine "Mutter". Eigentlich hat sie mir gar keines gegeben.
Ich war noch so klein. Ich konnte mich nicht wehren. 6 Jahre. Immer wieder schlug sie mich. Immer wieder. Meistens ohne Grund. Aber die Schläge waren nicht das Schlimmste. Die Demütigungen. Diese schrecklichen Demütigungen!! Du kannst nichts, du bist nichts, du bist für dieses und jenes zu dumm,.... die schrecklichsten Schimpfwörter von A-Z. Jahrelang. Keine Liebe!!! Keine Umarmung!!! Nichts außer diese Wut, den Hass, den sie mir immer entgegenbrachte. Ich dachte ich müsse vor Einsamkeit sterben!!! Diese Schmerzen im Herz........niemanden zu haben, nichts zu sein. Keiner war da. Keiner half mir. Hatte keine Freunde. Immerzu diese Angst, so wie sie sagte: "Du kannst nichts!!" Bekam in der Schule oft schlechte Noten, weil ich nicht aufzeigte, mich nicht meldete. Ich hatte solche Angst etwas Falsches zu sagen!! Alle würden mich ansehen. Mich auslachen!!! Mit dem Finger auf mich zeigen und sagen: Sie ist dumm!! Zu blöd!! Mein ganzes bisheriges Leben verlief so. Ich habe mir aus Angst soviel verbaut. Finde keinen Job, habe Angst vor Vorstellungsgespräche, solche Angst zu versagen. Trau mich kaum mit jemandem eine Unterhaltung zu führen. Habe plötzlich einen Kloß im Hals. Mein Kopf ist leer. Bringe keine ordentlichen Sätze raus.
Habe eine kleine Tochter. Möchte ihr so gerne eine richtige Mutter sein. Für sie da sein. Nicht ständig weinen und traurig sein. Ich eine Stütze sein. Aber ich bin so kraftlos. Es ist so schwer ihr Liebe zu geben. Ich weiß nicht wo ich sie hernehmen soll!!! Keiner ist da, der mich hält, mich aus dem Loch zieht. Mir Wärme gibt. Etwas Liebe!! Ja, meine Tochter versucht es schon, aber sie wird immer zaghafter dabei. Sie entfernt sich immer weiter von mir.
Niemand ist hier, der mich hält. Niemand, der mich anruft, mir eine SMS sendet und fragt, wie gehts dir. Keiner mit dem ich rausgehen, auf einen Kaffee gehen, ins Kino gehen kann,......habe solche Angst, vor jedem Tag, vor dem Leben, vor der Welt, vor den Menschen,....vor mir,....
wenn ich versucht habe jemanden zu vertrauen, wurde ich bitter enttäuscht. Man hat mir weh getan. Mich wieder geschlagen, mich vergewaltigt, mich gedemütigt, mich links liegen gelassen,...... ich gehe an den Menschen vorbei, aber keiner bemerkt mich, keiner sieht mich. Es hat nie aufgehört, dass ich keinem, außer vielleicht meiner Tochter etwas wert bin. Ich möchte so gerne nach an einer Hand fassen und mich halten.
Bin zwar wöchentlich eine Stunde lang bei einer Psychologin und nehme auch Antidepressiva, aber es verändert sich nicht wirklich was. Ich habe soviel gekämpft, 24 Jahre lang, "meine" Magersucht und Bulimie bekämpft (seit zwei Jahren clean), aber ich bin so müde geworden. Fühle mich ausgelaugt. Kaputt. Möchte so gerne meiner Kleinen eine Mutter sein, aber ich weiß nicht wie. Ich komme ja kaum mit mir zurecht. Die Einsamkeit und die Angst fressen mich auf. Stück für Stück. Immer wieder: Du kannst nichts, du bist nichts, du verdienst nichts,.......Es verfolgt mich.......es tötet mich.
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AW: Angst
Hallo Selina,
nun sitze ich hier vor meinem PC und bin völig sprachlos, ich würde Dich gerne einfach ohne ein Wort in den Arm nehmen und Dich verstehen, da sein und Dir vermitteln das Du nicht alleine bist.
Ich werde Dir - fest versprochen - noch eine ausführlichere Antwort geben, aber Deine Geschichte hat mich im Moment aufrichtig erschüttert, ich muß mich erst ein bischen sortieren.
Bis später! Versprochen!
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AW: Angst
Hy!
Vielen lieben Dank!!! Sowas hat noch keiner zu mir gesagt!!! Die Tränen kullern.......
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AW: Angst
Deine Geschichte hat mich zutiefst berührt. Ich weiss gleich gar nicht, wie ich anfangen soll.
Nach alldem, was ich gelesen habe, kann ich jetzt gar nicht sagen, dass ich dir den richtigen Tipp geben kann.
Als erstes, bleibe mit deiner Psychologin in regelmäßigem Kontakt. Du musst unbedingt deine Probleme ansprechen können. Das wirkt durchaus etwas befreiender.
Als zweites würde ich dir den Tipp geben, dich mit deiner Tochter so viel zu beschäftigen, wie es nur geht. Gebe ihr die Liebe, die du nie erfahren durftest. Rede mit ihr und höre ihr immer zu, wenn sie etwas zu erzählen hat. Du hast eine wichtige Aufgabe, dich um deine Tochter zu kümmern.
Abschließend kann ich dir nur sagen. Es gibt keine wertlosen Menschen. Kein Mensch ist fehlerfrei und auch keiner hat das Recht über die Fehler eines anderen zu lachen. Auch du bist etwas wert. Du hast es immerhin geschafft, einem Kind das Leben zu schenken. Das ist für mich etwas ganz Großes.
Gib dich bitte nicht auf. Irgendwann wird auch deine Tochter dir etwas von deiner Liebe zurückgeben, wenn du ihr diese gibst.
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AW: Angst
Guten Abend Blaustern!
Ich freue mich sehr, dass du mir antwortest und mir Tipps gibst!! Danke!!
So gut es geht werde ich deine Ratschläge befolgen, jedoch ist nicht mehr sehr viel Kraft vorhanden. Merke es dies auch schon körperlich. Schlaflosigkeit, obwohl ich immer so sehr müde bin, Schwindelanfälle, Gastritis, Kopfschmerzen,....ich habe das Gefühl verrückt zu werden!! Kann oft nicht mehr klar denken, mich nicht richtig auf die Kleine konzentrieren.
Oh Gott, ich will einfach nur "normal" sein, Mutter sein und leben...
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AW: Angst
Hi Selina,
ich will dann jetzt auch mal versuchen Dir eine Hilfe zu sein.
Es ist übrigens völlig okay, wenn Tränen fließen, sind es bei mir auch als ich Deine Geschichte gelesen habe.
Ich höre bei Dir die Mut- und Kraftlosigkeit sehr deutlich heraus und gerade deswegen ist es gaaaanz wichtig, das Du nicht aufgibst, sondern Wege findest, die Dir zu neuer Kraft verhelfen, damit Du für Dich und Deine Tochter endlich das bekommst, was Du Dir so sehr wünscht und was ihr auch beide verdient: Ein normales Leben, in dem Deine "Altlasten" zwar noch traurige Erinnerung, aber nicht mehr lebendiger Alltag sind.
Es ist gut, das Du zu einer Psychologin gehst und die Tatsache, das Du seit 2 Jahren Deine Magersucht im Griff hast, zeigt doch ganz klar, das Du Stärke hast und sie wiederfinden mußt.
Mache unbedingt mit Deiner Therapie bei der Psychologin weiter bzw. intensiviere sie. Suche Dir zusätzliche Unterstützung zur wöchentlichen Therapiestunde. Ich fände es zum Beispiel sehr gut, wenn Du Dir eine (Selbsthilfe-)Gruppe suchst. Dort lernst Du Menschen kennen, denen es ähnlich ergangen ist oder ergeht, sie werden Dich verstehen und unterstützen. Und Du spürst, das Du nicht alleine bist.
Als nächstes melde Dich zu einem Selbstbewußtseinstraining an, dort wirst Du lernen, das Du etwas wert bist, genauso viel wie jeder andere Mensch (denn das bist Du!!!).
Wenn Du das geschafft hast, dann melde Dich in einem Fitneßstudio oder ähnlichem an, es wird Deiner körperlichen Verfassung gut tun und Du wirst völlig unverbindlich neue Menschen kennenlernen...vielleicht ergibt sich daraus eine Freundschaft die so wichtig für Dich wäre. Alternativ eine Spielgruppe für junge Mamis, da gibt es definitiv ein Gesprächsthema: Die Kids. Das ist unverbindlich, Du hast ein Thema mit dem Du Dich auskennst und brauchst keine Angst vor den anderen zu haben.
Egal wie beschissen (sorry für den Ausdruck) Du Dich im Moment fühlst, im dem Moment wo Du nicht mutlos denkst "Das schaffe ich nie", sondern sagt "Okay, ich versuche es mal"...in genau dem Moment hast Du einen riesigen Schritt getan und der Weg nach oben beginnt..langsam, beschwerlich, aber stetig. Gib auf keine Fall auf, Dein Leben und das Leben Deiner Tochter ist die Mobilisation jeglicher Kräfte wert...und Deine Kraft wird wieder mehr und der Weg wird leichter.
Und zum Ausheulen, Berichten, Freuen, Rat holen oder einem virtuellen "Knuddler" sind wir auch immer da ;)
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AW: Angst
DANKE!!! Das ist wirklich sehr lieb von dir!!!! Ich werde versuchen diese Schritte zu befolgen!!
Möchte einfach nicht mehr traurig sein. Lachen wäre sooo schön!!! Und mich mit Menschen unterhalten!! Ein richtiges Gespräch führen können!!!! Davon träum ich immerzu!!!......aber ich fürchte mich so schrecklich, ständig tut man mir weh, wenn ich versuche auf die Beine zu kommen. Sobald ich zur Türe rausgehe, so kommt es mir vor, warten sie darauf mir weh zu tun.
Am Donnerstag hätte ich einen Schnuppertag in einem Papierwarengeschäft. Kunden betreuen. Das kann ich nicht!! Ich kann kaum mit Menschen sprechen, werd ihn absagen...so werde ich nie eine Arbeit finden, ich weiß....und das Geld wird auch langsam knapp. werde langsam wirklich verrückt
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AW: Angst
Das ist wirklich schade, dass du nicht einmal den Mut aufbringen kannst, diesen Schnuppertag in diesem Papierwarengeschäft anzunehmen. Ich sage dir aber, versuche es trotzdem. Du hast doch eigentlich dabei nichts zu verlieren. Du kannst doch nur gewinnen. Es zeigt mir auch, das du den Mut aufbringen kannst, dein Leben zum Positien zu verändern. Du hast dich irgendwie um diesen Job gekümmert. Ich würde es dir so sehr wünschen, wenn du es schaffst.
Das was @sonne dir geschrieben hat, ist genau der richtige Weg aus deiner tiefen Krise herauszukommen. Da gibt es nichts hinzuzufügen.
Wnn es dir so ist, dann schreibe hier wieder. Auch wenn du weitere Hilfe brauchst, lass es uns wissen. Wir lassen dich hier nicht allein und werden versuchen so weit es geht zu helfen.
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AW: Angst
Selina, auch von mir mal ein bisschen Feedback: Was mir vor allem auffällt ist Dein Talent, für Deine Situation Worte zu finden. Du hast ein Gefühl für Ausdruck und Darstellung, und kannst Deine eigenen Bedürfnisse sowie die der Mennschen um dich herum erfassen und abbilden.
Da hast Du wirklich eine Stärke, die Dich von anderen Menschen abhebt - und als Voraussetzung dafür rate ich jetzt einfach mal, das Du sehr gut zuhören, beobachten und Zusammenhänge erkennen kannst.
Wenn das ein bisschen so ist, dann hast Du etwas, wonach andere Menschen suchen. Und selbt wenn es nur jemand in einem Papierwarenladen ist, der einen Radiergummi sucht. Probier es wenigstens für einen Tag, die Leute werden es Dir danken.
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AW: Angst
Selbstbewußtsein wieder zu finden ist eine schwere Aufgabe und nicht jeder schafft es.Bei dir sehe ich das aber eher als eine Aufgabe die du bewältigen kannst.Den Mut darüber zu sprechen hast du gefunden und auch dein Wille an dieser Situation etwas zu ändern,ist bei dir ausgeprägt.Nun solltest du den nächsten Schritt tun,du mußt raus aus deinen vier Wänden und lernen das es nicht nur Menschen
gibt die dir "böses" wollen.Ein erster Versuch wäre die Möglichkeit in diesem Papierwaren Geschäft die gebotene Chance zu nutzen.Auch gibst du dann Hilfe die dir gedankt wird.
Die User vor mir haben schon viele gute Vorschläge gemacht und an deren Umsetzung sollte es nicht liegen,so wie es @criticalmass auf den Punkt brachte,mußt du lernen deine Fähigkeiten umzusetzen.
Du wirst hier jederzeit ein offenes Ohr und die moralische Unterstützung,auch die virtuelle Umarmung finden.Ich persönlich glaube an dich,es ist aber auch dein handeln gefragt.Ich wünsch dir den Mut und alles Gute.
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AW: Angst
Hi Selina,
ich freue mich total, das Du bereit bist meine Vorschläge auszuprobieren. Wenn Du Motivation benötigst - komm hierher und hole sie Dir ab!
Du mußt Dir unbedingt eines klar machen: Egal was Dir furchtbares widerfahren ist, nicht alle Menschen sind so. Niemand der Dir auf der Straße entgegenkommt, der als Kunde ein Geschäft betritt in dem Du arbeitest will Dir irgendwie schaden! Sie kämen garnicht auf die Idee Dir etwas anzutun. Die Leute denen Du begegnest, können garnicht wissen wieviel Angst Du vor ihnen hast, weil sie Dich nicht kennen.
Das Dir nach Deiner traumatischen Kindheit im späteren Leben noch mehr passiert ist, liegt (leider) daran, das man dieses "Opferlamm" ausstrahlt. Und gerade deswegen ist es so wichtig, das Du Selbstvertrauen gewinnst. DAS DU KEIN OPFER MEHR SEIN WILLST! NIE WIEDER!!! Werde stark, Du kannst das!
Zu dem Termin im Papierladen: Gehe hin! Keiner wird bei so einem Probearbeiten erwarten das Du perfekt bist, aber Du kannst erste Schritte für Dein Selbstbewußtsein erreichen. Wenn Du erst garnicht hingehst, wirst Du Dich hinterher über Dich selbst ärgern, aber wenn Du da warst...und sei es nur für eine Stunde...hast Du wieder einen Schritt weiter geschafft!
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AW: Angst
Finds ja selber auch total schrecklich, dass ich mich aus Feigheit nicht mal dazu durchringen kann, diesen Schnuppertag anzugehen!!! Ich schäme mich auch so sehr deswegen!!! Diese Angst,...sie macht mich fertig!!! Sie ist eine Mauer! Ständig steh ich vor ihr, will darüber klettern, versuche es, aber jedesmal, wenn ich sie anfasse, wird sie größer,...nein, sie bleibt gleich, nur ich schrumpfe. Steh da und fühle mich so hilflos, obwohl ich weiß, wenn ich die Leiter, die ein Stück entfernt liegt, an diese Wand lehne, Sprosse für Sprosse erzwinge, dann kann ich es schaffen!!!!......aber ein falscher Schritt und ich falle runter!!! ....Liege am Boden, inmitten von Menschen, die lachen und mit den Finger auf mich zeigen!!! "Ha...wir haben dir es doch gesagt, probier es gleich gar nicht. Es führt zu nichts. Du schaffst es sowieso nicht, da kannst du dich noch so sehr anstrengen!! Du warst, bist und bleibst ein Verlierer......ein Niemand...das müsstest du doch eigentlich bereits wissen......!!"
Es tut mir leid, dass ich hier so rumjammere!!!
Wenn ich andere Menschen beobachte, dann sieht das Alles so leicht aus!!! Sie reden, lachen, grüßen Bekannte auf der anderen Straßenseite,.....
Wenn ich versuche eine Unterhaltung zu beginnen, dann kommen meistens nur unlogische, nervöse Sätze raus!!
Immerzu fühl ich mich klein, hässlich und dumm!!! Ich würde so gerne lachen!!! Nicht ständig mit dem Kopf nach unten, zwischen den Schultern versteckt, durch die Straßen gehen...
Abgesehen meiner Tochter wegen, verstehe ich nicht, warum ich auf dieser Erde bin. Was es eigentlich für einen Sinn hat? Es handelt sich doch nur um ein paar Jahre, dann ist man auch schon wieder weg!! Warum das Alles? Für was??.........Wer bin ich? Was bin ich?.....ich hasse diese Person!!!!!!
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AW: Angst
Es braucht dir überhaupt nicht leid zu tun, wenn du dich hier ausheulst. Irgendwo musst du doch deine Probleme loswerden. Ansonsten fressen diese dich ganz auf.
Beweise doch denen, die immer denken, du schaffst es nicht, dass du es doch schaffen kannst. Wahrscheinlich hast du den Termin für das Probearbeiten schon abgesagt. Wenn nicht, dann bitte ich dich morgen da hinzugehen. Du wirst einen Erfolg sehen, weil du den Mut gehabt hast, es zu versuchen. Und jeder kleine Erfolg wird dir etwas mehr Mut geben für die nächsten Aufgaben.
Ich glaube jeder von uns, der hier geschrieben hat, würde dich persönlich zu diesem Termin begleiten und dir helfen, es zu schaffen. Aber diesen für dich schweren Weg musst du eben alleine gehen, in deinem Interesse und dem deiner Tochter.
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AW: Angst
@ Selina
Ich wollte mal hören wie Dein Tag war - wie er gelaufen ist und wie Du ihn empfunden hast!
Und noch was: Ich würde lieber eine Leiter hinunterfallen und mich auslachen lassen, als erst gar keine Sprosse erklommen zu haben - denn vielleicht ist EINER unter den Lachern, der mir die Hand reicht! ;)
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AW: Angst
Du solltest dringend einen Facharzt für Psychiatire oder Psychosomatik aufsuchen, ihm deine Probleme und deine Krankheitsgeschichte erzählen auch die Psychologin erwähnen, die scheinbar bereits irgendeine Therapie durchführt. Notfalls auch eine psychiatrische Ambulanz, wenn du vor Weihnachten keinen Termin mehr bekommst. In dem von dir geschilderten Zustand kannst du auch deiner Tochter nicht mehr lange helfen, sodass man ehrlicherweise auch für sie eine vorübergehende Lösung suchen müsste. Falls dies alles erfolgt ist, sehe ich durchaus Licht am Ende des Tunnels!
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AW: Angst
Hallo Selina,
in einigen Passagen Deiner Worte konnte ich mich absolut wiederfinden. Darf ich fragen wie alt Du jetzt bist?
Ich habe Ähnliches erlebt. Zwar hat meine Mutter mich nie geschlagen, aber mein Vater und es kam desöfteren vor, dass meine Mutter ihn dazu angestiftet hat. Wenn Sie mit mir nicht klar kam, dann hieß es immer "ich hol gleich Vati" und dann wuste ich was Sache war, dann gabs Prügel.
Einmal kam ich zu spät von einem Kindergeburtstag nach Hause, da war ich ca. 11/12 Jahre alt. Erst haben sie mich zu Hause nicht rein gelassen so dass ich totale Panik bekam. Und als sie dann endlich die Tür aufmachten, weil ich Sturm klingelte, da öffnete meine Mutter und schikte dann meinen Vater vor. Der machte kurzenn Prozess mit mir, stieß mich ins Kinderzimmer und verprügelte mich nach Strich und Faden, bis ich nur noch auf dem Boden zusammen gekauert da lag und er mit den Füßen auf mich eintrat. Ich habe solche Schmerzen gehabt die folgende Nacht und konnte nicht schlafen. Am nächsten Tag war mein Gesicht angeschwollen, grün und blau.
Meine Mutter hat mich zwar nie geschlagen bis auf eine Ohrfeige, aber ich empfand ihr Verhalten nicht besser als das meines Vaters, zumal sie noch Grundschullehrerin ist!
Hab keine Angst, Selina, Du kannst es lernen Deine Tochter innig zu lieben, auch wenn Du selbst nie Liebe bekommen hast.
Ich habe selbst zwei wundervolle Kinder, bin mit ihnen allein erziehend und fühle mich auch desöfteren allein. Es ist nicht einfach, aber Du schaffst das. Mir fiel es anfangs auch nicht leicht meine Kinder so zu lieben wie ich es jetzt empfinden kann, aber ich habe mir immer wieder gesagt: Ich will sie auf keinen Fall so lieblos behandeln wie meine Eltern mich behandelt haben.
Ich habe auch eine Therapie gemacht. Da wurde mir angeraten, meine ganze Wut die ich gegen die Schläge meines Vaters in mir hatte rauszulassen, ich habe es mittels einem Brief an meinen Vater getan. Ich habe ihm geschrieben, wie es für mich war, verprügelt zu werden wenn ich nicht das machte was meine Eltern wollten. Ich habe diesen Brief an ihn abgeschickt und er hat mir sogar geantwortet. Stell Dit vor, er fand nur die Worte: Er selbst wurde ja auch verprügelt, das war seine Entschuldigung. Toll, als wollte er noch Mitleid vor mir haben.
Ich hatte in meinen jungen Jahren auch Panik davor vor anderen Leuten zu sprechen oder mit anderen zu reden. Das ist ganz natürlich, wenn man von Schlägen nur eingeschüchtert und gedemütigt wird. Mein Vater und meine Mutter fanden auch immer wieder Worte für mich wei schlecht ich doch war, selbst wenn ich auf dem Zeugnis nur Einsen hatte. Dann passte ihnen eben was anderes nicht an mir.
Selina, Du hast eine tolle Art Dich schriftlich zu äußern, das fiel mir auch immer leichter als mündlich und das ist auch heute nach Jahren noch so. Aber ich habe auch von mir aus gelernt mehr zu kommunizieren auf mündlichem Wege. Ich bin heute im Pflegedienst tätig, wo ich tagtäglich mit Leuten sprechen muss und übe immer noch. Ich arbeite heute in meinem Job Teilzeit (75%) und versorge meine Kinder und mich allein. Uns geht es super, ich kann mich heute voll auf meine Kids einlassen. Es ist nicht alles perfekt, aber das muss es ja auch nicht sein.
Du schaffst das!
Ich registriere mich nachher hier mal im Forum und hoffe man kann hier eine persönliche Nachricht oder so hinterlassen, würde Dir gern meine Mail-Adresse geben, dann kannst Du Dich gern bei mir melden, wenn Du möchtest.
Sei lieb gegrüßt und Kopf hoch. Denke immer daran, dass Du Deine Tochter so behandeln solltest, wie Du selbst behandelt werden willst. Was Deine Mutter mit Dir abgezogen hat ist der reine Wahnsinn.
Bis später, die powermom
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AW: Angst
So, ich hab mich jetzt angemeldet als powermom. Wenn Du mit mir persönlich Kontakt aufnehmen möchtest, so kannst Du das gerne über eine persönliche Nachricht tun.
LG powermom
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AW: Angst
Hi Powermom,
ich bin froh das Du Dich angemeldet hast und hoffe das selina sich bei Dir meldet. Ich denke da Du (leider) etwas ähnliches durchmachen musstest, wirst du sehr genau wissen was selina fühlt und weißt daher genau was ihr helfen kann.
DANKE!!!
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AW: Angst
Hallo erst mal!!!
Ich habe ein großes sich immer wieder wiederholendes problem!!
seit ich denken kann wir meine mam geschlagen!! zuerst von meinem Vater der schwerer alkoholiker war und jetzt von meinem stiefvater der auch trinkt!!
Also als ich 11 jahre alt war lernte meine mutter meinen stiefvater kennen der die ersten zwei bus drei jahre sich ganz normal verhalten hat!
doch als sie zusammen gezogen sind bemerkte man das er ab und zu gerne mehr trinkt und twar heimlich!!
plötzlich begann das geschreie und gecshlage er wurde sogar gen mich handgreiföich doch traute sich nicht wirklich wegen meinen echten vater!!
Er schlug immer öffter meine mutter und schmiess sie bei klierender kälte ohen schuhe und jacke aus der wohnung und kein ende war in sicht!!
Polizeibesuch stand an der tagesordung!!
für mich entwickelte sich das zunehmend zu einen ffast nicht aushltender angst!!
Und dann wurde sie auch nich von ihm schwanger!
Doch nichts besserte sich alles wird schlimmer und schlimmer!!
er verprügelt sied vor die au´gen meiner mutter und dabei irsinige angst!!
mein eigenes privatleben leidet sehr unter dieser angst!! ich hab echte psychische probleme hab angst das er sie umbringt und meinen mittlerweile sechs jährigen bruder!!
Sie ging ein oaar mal ins frazenhaus u´nd hinter meinem rücken immer wiedr zu ihm zurück!!
sie kann mir nicht sagen warum sie das macht?? und danach bereut sie es immer wieder!!
Ich halte das alles schön langsam nicht mehr aus mein leben ist von angst geplagt tag ein tag aus!!
Wie soll ich ihr helfen was soll ich tun wie was wo??
ich bin so verzweifelt das ich echt hoff manchmal zu sterben das ich nicht mehr in angst leben muss das etwas pasiern könnte!! Das ganze ist so unterträglich es zieht sich schon mein ganzes leben lan!!!
BITTE KANN MIR WER HELFEN??
kann mir wer sagen wax ich noch machen kann???
Bitte ich brauche hilfe!
Ich hah schon sämtliche organistionen angeschrieben doch es kam nie eine mail zurück!!!
BITTE ICH BRAUCH DRINGEND HILFE......
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AW: Angst
Paula, einen Gesprächspartner zu suchen ist in Deiner Situation auf jeden Fall der richtige Schritt. Ich weiss nicht welche Organisationen Du angeschrieben hast, aber schriftlich können immer Fehler passieren, und gerade die Zeitverzögerung bringt keine wirklich direkte Hilfe. Wenn es ein Frauenhaus in der Nähe gibt, oder ein Büro einer anderen Hilfsorganisation (Jugendberatung, Weisser Ring, Diakonie, pro familia, etc.), dann wende Dich da hin und such jemanden, der Dir zuhört. Es kann passieren, das Du es ein paarmal versuchen musst, denn da arbeiten ja auch nur Menschen.
Aber sobald Du jemanden gefunden hast, der Deiner Geschichte von vorne bis hinten zuhört, dann könnt ihr zusammen Wege aus der Situation heraus suchen. Das können Gespräche mit dem Mitarbeiter, Deiner Mutter und Dir zusammen sein, oder Angebote für sie, oder praktische und rechtliche Schritte.
Wichtig ist, das Du Deine Mutter nicht konfrontierst. Sie weiss, das es ihr und Dir und Deinem Bruder schlecht geht, aber sie muss sich trauen, auf Deine Seite zu gehen. Auch dazu brauchst Du die Hilfe einer Vertrauensperson, damit Deine Mutter nicht nach ein paar Tagen Erholung wieder in ihre alten "Gewohnheiten" zurückfällt und zurück nach hause geht, weil sie sich nicht traut sich zu ändern.
Wenn Du Adressen oder Organisationen in Deiner Gegend suchst, dann sag uns einfach Deine Stadt oder Deinen Landkreis, dann können wir ein paar Kontakte zusammensuchen.
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AW: Angst
Hi Paula, Du müsstest ja inzwischen volljährig sein, bist Du wenigstens dort ausgezogen?
Deine Mutter ist eine erwaachsene Frau, sie trägt für sich selbst die Verantwortung, aber sie trägt sie auch für Deinen kleinen Bruder und deswegen ist SIE in der Pflicht etwas zu unternehmen. Ich kann Deine Angst supergut verstehen, aber Deine Mutter muß endlich Stärke zeigen, es darf nicht sein, das sie sich und ihren kindern weiter das Leben so unerträglich macht. Versteh mich nicht falsch - es ist dein Stiefvater der der Unmensch ist, aber er wird sich nicht ändern. Deine Mutter hat es in der Hnad die Hölle für sich und Euch zu beenden.
Wende Dich persönlich an eine Beratungsstelle in Deinem Ort oder rufe dort an.
Criticalmass hat ja schon einige Vorschläge gemacht, hier noch als Ergänzung Links, wo Du auch Rufnummern findest:
http://www.weisser-ring.de/internet/index.html
http://www.deutsche-opferhilfe.de/
Du weißt doch sicher in welchem Frauenhaus Deine Mutter war? auch dorthin kannst Du Dich wenden und mit der leiterin sprechen. Sie wird die Geschichte Deiner Mutter kennen und wissen wer die richtigen Ansprechpartner in Eurer Gegend sind.